Was ist Freda? – Selbstverständnis

Wir sind FREDA

Wir sind eine seit 2019 im südhessischen Raum agierende antifaschstische Gruppe aus Darmstadt.
Wir sehen uns als Teil der antiautoritären, undogmatischen und emanzipatorischen radikalen Linken.
Durch die aktuellen Verhältnisse und Entwicklungen sehen wir die Notwendigkeit, diesen nicht mehr isoliert entgegenzutreten,  sondern Antifaschismus in die Öffentlichkeit zu tragen und die Legitimität antifaschistischer Aktionen zu verdeutlichen.

Im Kampf gegen den Faschismus ist kein Verlass auf Staat und Polizei

Wir blicken in Deutschland auf eine lange Tradition von Rassismus und Antisemitismus zurück, die auch nach der Kapitulation Nazi-Deutschlands weiter fortbesteht. Dabei sind die im Zuge des Rechtsrucks wiedererstarkenden rechtskonservativen und rechtsradikalen Positionen ebenso Realität wie deren zunehmende Salonfähigkeit in Politik und Gesellschaft. Dass auf den Staat, die Polizei und die sogenannte “Mitte der Gesellschaft” im Kampf gegen den Faschismus kein Verlass ist, stellen diese immer wieder unter Beweis. So wird auch heute rechtes Gedankengut oft stumm toleriert oder sogar bestätigt. Dies zeigt sich nicht zuletzt durch den Umgang mit rechten Strukturen bei Polizei, Verfassungsschutz und Militär oder den „Aufklärungbemühungen“ im Rahmen der Ermittlungen zum NSU (2.0) und anderen rechtsterroristischen Anschlägen.
Auch die sogenannte „Neue Rechte“ vollzieht mit einem selbstbenannten “Ethnopluralismus”, ihrem völkischen und rassistischen Verständnis von starren, angeborenen Kulturen, den Anschluss an die ohnehin meist rassistische Mitte der Gesellschaft.
Eine ähnliche Strategie zeigt sich bei Antisemitismus. Israelkritik entpuppt sich hierbei als antisemitisch, da beispielsweise das Existenzrecht Israels dementiert oder Israel anders als andere Staaten kritisiert wird. „Neue“ Formen von Rassismus und Antisemitismus sind deshalb besonders gefährlich, da sie von Gesellschaft und Politik nicht erkannt oder verharmlost werden.
Ein weiteres gesellschaftliches Problem ist die Prägung der Gesellschaft und Ökonomie durch patriarchale und sexistische Strukturen und Vorstellungen. In Folge dessen sind alle von Diskriminierung betroffen, die nicht als cis-Männlich wahrgenommen werden und/oder von „gesellschaftlichen Normvorstellungen“ abweichen. Für uns zeigt sich dies einerseits in alltäglichen Erwartungen wie wir uns unserem Geschlecht nach verhalten sollen und manifestiert sich in männlicher Dominanz im Alltag, aber auch in politischen Kontexten und Lohnarbeitsverhältnissen.
Aus der Erkenntnis heraus, dass diese Strukturmerkmale einerseits auf gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene fast allgegenwärtig sind und andererseits einen wesentlicher Bestandteil rechter Ideologien darstellen müssen Antifaschismus und Feminismus immer zusammen gedacht und dementsprechend gehandelt werden. Deswegen begreifen wir uns selbst als Feminist*innen und führen diese Kämpfe solidarisch.

Nationalismus ist ein Angriff auf das schöne Leben und die befreite Gesellschaft – Zusammen Kämpfen! Für etwas besseres als die Nation

Wir sehen es als notwendig an uns selbst zu organisieren und unseren Fokus auf Antifaschismus zu legen. Die Geschichte zeigt was Faschismus, oft geboren durch Nationalismus, anrichtet.
Durch rechtes und nationalistisches Gedankengut besteht für die Gesellschaft und insbesondere für einige Menschen, auch in alltäglichen Situationen, eine unmittelbare Gefahr. Es darf nicht zur Normalität werden, dass Neonazis und andere Rassist*innen den politischen Diskurs mitbestimmen können.

“Bildet euch, denn wir brauchen all eure Klugheit.
Bewegt euch, denn wir brauchen eure ganze Begeisterung.
Organisiert euch, denn wir brauchen eure ganze Kraft.”
– Antonio Gramsci